Mißverständniss des Leistungsprinzips

Das Leistungsprinzip hat die Absicht, demjenigen mehr Gegenleistung zukommen zu lassen (Verteilungsgerechtigkeit) der mehr leistet. (extend)

Dieses Prinzip wird heutzutage öfters kritisiert mit der Begründung das die Richtung in die es uns führt nicht dazu beiträgt eine insgesamt bessere Welt anzustreben. (extend)

Das Mißverständnis beruht darin, das das Leistungsprinzip schon seit geraumer Zeit (seit dem Aufkommen von Massenwerbung) nicht mehr die Maxime unserer wirtschaftlichen Realität ist. Schon vor langer Zeit haben schlaue Menschen entdeckt, das man etwas sehr viel Gewinnbringender verkaufen kann, wenn es scheint als ob die Leistung eine höhere wäre. Dieser Prozess ist umso effektiver umso größer das Absatzvolumen. Die Qualität eines Produkts ist ein Aufwand, der für jeden ab-verkauften Artikel aufgebracht werden muss. Die Kosten für Werbung und Marketing hingegen sind statisch – nicht gekoppelt an das Volumen des Absatzes – sondern an die Größe des Marktes. Umso Absatzstärker ein Markt ist, desto mehr Profit lässt sich mit durch Werbung suggerierte, aber defacto eingesparter Qualität erzielen. Dieser Umstand wird den Ansprüchen einer vom Leistungsprinzip getriebene Gesellschaft nicht gerecht.

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